Messkategorien (CAT-Einteilung)
Transienten und ihre Auswirkungen
Blitzschläge, elektrostatische Entladungen oder auch Einschwingvorgänge von elektronischen Bauteilen sind Ereignisse, die in der Praxis häufig auftreten. Sie führen unter Umständen zu sehr hohen Spannungsspitzen im Stromkreis – sogenannten Transienten. Auch wenn diese Transienten oft nur Bruchteile einer Sekunde andauern, können sie hohen Schaden anrichten: Geräte, die nicht auf hohe Spannungsspitzen ausgelegt sind, werden möglicherweise durch jene zerstört.
Diese Tatsache machte sich in den Anfängen des elektrischen Bahnverkehrs schmerzlich bemerkbar: Als man damals versuchte die Versorgungsspannung von Personenzügen zu messen, gaben die meisten Messgeräte nach kurzer Zeit den Geist auf. Dies lag daran, dass Verkehrszüge bei Start- und Bremsvorgang hohe Spannungsspitzen erzeugen können. Für diese Transienten waren die Messgeräte nicht ausgelegt und wurden daher zerstört.
Doch nicht immer bleibt es nur bei defekten Messgeräten. Grade bei Blitzschlägen kann es ebenfalls zu Personenschäden kommen. Misst man beispielsweise während eines Blitzschlages den Strom im Verteilerkasten, ist die Gefahr einer Verletzung hoch.
Um diesem Umstand gerecht zu werden, ist es wichtig die Grenzen seiner Messgeräte zu kennen. Man sollte sich daher immer fragen: ‚Hält mein Messgerät die maximal zu erwartende Spannungsspitze stand?‘. Ist dies nicht der Fall, sollte man zuliebe der eigenen Gesundheit ein anderes Messgerät nutzen.
Die CAT-Messkategorien
Oft ist es jedoch schwierig aus Datenblättern herauszulesen, wie gut ein Gerät gegen Transienten geschützt ist. Damit dies einfacher gelingt, wurden die sogenannten CAT-Messkategorien eingeführt. Jene geben in einfacher weise an, für welche Bereiche ein Messgerät geeignet ist und wo es besser nicht angewendet werden sollte. Die Messkategorien beziehen sich primär auf die Verwendung in Haushalten, sie sind aber auch darüber hinaus anwendbar. Laut IEC 61010-2-030 gelten folgende Definitionen:
- CAT I: Geeignet für Messungen an Stromkreisen die nicht mit dem Stromnetz verbunden sind (z.B. batteriebetriebene Spielzeuge oder Laptops).
- CAT II: Geeignet für Messungen an Stromkreisen die mittels Stecker an das Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Küchenmixer oder TV-Geräte).
- CAT III: Geeignet für Messungen an Stromkreisen der Gebäudeinstallation (z.B. Steckdosen oder Verteilerkästen).
- CAT IV: Geeignet für Messungen an Stromkreisen die direkt mit der Quelle der Niederspannungsinstallation verbunden sind (z.B. Hausanschlusskasten, Zählerkasten oder Freileitungen zu einzelnen Gebäuden).
Mögliche Geräte die den einzelnen Kategorien zugeordnet werden
Die einzelnen Kategorien werden außerdem noch durch die verwendbare Nennspannung (gegen Erde) unterteilt. So gibt es jeweils eine zusätzliche Aufteilung in die Werte 300 V/600 V/1000 V. Demgemäß kann ein Messgerät beispielsweise CAT II-300V oder auch CAT II-600 V bzw. CAT II-1000V zertifiziert sein. Ein CAT II-600V Powermeter verfügt gleichzeitig über einen noch besseren Schutz als ein CAT II-300V Powermeter. Es können nämlich bei höheren Nennspannungen auch höhere Transiente auftreten.
CAT-Zertifizierung bei DEWETRON
Die Sicherheit unserer Kunden und eine breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten unserer Produkte, hat bei DEWETRON hohe Priorität. Die fest eingebauten TRION-POWER-Module unserer Power Analyzer sind genau aus diesem Grund CAT IV 600 V / CAT III 1000 V zertifiziert. Ebenfalls sind einige der vom Benutzer austauschbaren TRION-POWER-Module laut CAT II 600 V gegen Transienten geschützt. Somit bieten wir Ihnen nicht nur hohe Sicherheit, sondern auch Flexibilität in der Verwendung.
Das im DEWE2-PA7 Powermeter eingebaute TRION-Power-Modul ist CAT IV 600 V zertifiziert
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