Welche Messaufgabe hat der Kunde?
Bei diesem Kunden handelt es sich um ein großes deutsches Forschungsinstitut im Bereich Luft- und Raumfahrt. Die Messaufgabe besteht darin, Messgrößen von einem neu entwickelten Raketenantriebwerk zu erfassen. Dazu wird ein System mit hoher Kanalanzahl benötigt, um alle anfallenden Daten aufzeichnen zu können. Die erfassten Daten werden für weitere Entwicklungs- und Optimierungsschritte benötigt. So kann das Institut höchste Sicherheitsstandards für alle involvierten Parteien garantieren, während es die Luft- und Raumfahrt von Morgen maßgeblich gestaltet.
Das ideale Setup für unseren Kunden besteht aus einem DEWE3-RM16 mit zehn austauschbaren TRION/TRION3-Modulen. Wie diese Konfiguration schon vermuten lässt, hat sich der Kunde die Möglichkeit zur weiteren Skalierung offengehalten. In der aktuellen Ausbaustufe sind 64 Kanäle installiert. Der Kunde kann mit den neun TRION3-1820-MULTI-8 Modulen eine Vielzahl an unterschiedlichen Signalen wie Druck, Vibration, Temperatur, Durchfluss und mehr messen. Mit dem TRION-TIMING-V3 Modul erfasst der Kunde ein Zeit-Signal, das von einem Zeit-Generator für den gesamten Prüfstand bereitgestellt wird, um jegliche Hardware zu synchronisieren – so auch das Messsystem. Das System ist mit 21 Modular Smart Interfaces – MSI2-CH-5 – ausgestattet, um Signale von Ladungssensoren aufzunehmen. Weiters nutzt der Kunde DEWETRONs hauseigene Messsoftware OXYGEN.
Der Kunde misst alle Signale, die an Raumfahrttriebwerken gemessen werden können. An den 64 installierten Kanälen werden Signale wie Druck, Durchfluss, Temperatur, Vibration und Ladung gemessen.
OXYGEN ist für unseren Kunden wegen mehrerer Gründen die perfekte Wahl. Erstens lässt sich die Software durch verschiedenste Schnittstellen wie RDP und SCPI einfach in die bestehende Prüfstandsumgebung einbinden. Zweitens speichert OXYGEN alle Rohdaten nicht nur im DEWETRON-eigenen .dmd Format, sondern stellt die Daten auch im vom Kunden gewünschten Datenformat – kompatibel mit Dynaworks – zur Verfügung. Ein dritter Punkt, der für den Kunden wichtig ist, ist Synchronisation: OXYGEN bietet moderne Möglichkeiten wie PTP IEEE 1588 und IRIG, um perfekte Synchronisation zur restlichen Prüfumgebung herzustellen.
Unser Kunde nutzt Dynaworks für die Auswertung der Daten. Die vom Messsystem erfassten Daten stellt OXYGEN im richtigen Dateiformat zur Verfügung.
Das System ist fest in der Prüfstandsumgebung des Kunden verbaut.
Das Messgerät wird remote über RDP (Windows Remote Desktop) bedient. Die Prüfungen selbst sind automatisiert. Dabei steuert der Prüfstand über SCPI. Die zeitliche Synchronisation wird wahlweise über IRIG oder PTP sichergestellt.
Der Kunde unterscheidet zwischen schnellen und langsamen Kanälen. Dabei ist eine Abtastrate von 1 kHz langsam und eine Abtastrate ab 20 kHz schnell. Mithilfe der Funktion zur kanalweisen Auswahl der Abtastraten (Channel-Wise Sample Rate Selection) kann der Kunde seine Anforderungen einfach umsetzen.
Die Bandbreite ist der Applikation entsprechend niedrig. Der Kunde kann den gewünschten Wert dank der On-Board Filterung im FPGA des TRION3-1820-MULTI-8 Moduls perfekt einstellen.
Einige der Sensoren müssen mit Spannung versorgt werden. Dabei nutzt der Kunde die interne Versorgung, die über das TRION3-1820-MULTI-8 Modul bereitgestellt wird. So kann der Kunde die Sensorversorgung in einen Bereich von 0 V bis 24 V frei einstellen.
DEWETRON hat im Bereich Messtechnik für Luft- und Raumfahrt eine langjährige Erfahrung. Dank einer Zusammenarbeit mit NASA, die bereits in DEWETRONs Anfängen entstanden ist, hat der Sektor von Beginn an sehr viel Aufmerksamkeit erhalten und konnte über die Jahre stark ausgebaut werden. So dürfen wir heute führende Organisationen weltweit bei Projekten unterstützen und eine große Expertise aufbauen. Abgesehen von der Erfahrung war DEWETRONs Technik entscheidend. Ausschlaggebend war zum einen, dass alle benötigten Messgrößen mit nur einer Messhardware erfasst werden können – das trägt dazu bei, dass das System noch einfacher von MitarbeiterInnen bedient werden kann. Zum anderen war die schnelle Möglichkeit zur Kanalerweiterung ein weiterer wichtiger Aspekt für den Kunden, da so Flexibilität auch für weitere Projekte in der Zukunft gewährleistet ist.
Sven Deckert – Senior Sales Manager bei DEWETRON – stand dem Kunden während des gesamten Projektes mit Rat und Tat zur Seite. Er widmet sich mit großer Leidenschaft den Herausforderungen im Mobilitätssektor, egal ob vier, zwei – oder wie in diesem Fall – gar keine Reifen. Hier können Sie sich mit Ihm auf LinkedIn vernetzen.
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